bergmännische Exkursion am 5.9.2010 |
Communzeche "Neues Glück" - Zwönitz war Bergstadt und genoss als solche den Erlass der halben Trinksteuer. Das Geld mussten sie aber in Communzechen investieren, die sie nacheinander oder gleichzeitig betrieben. Eine war die Fundgrube "Neues Glück" hier im Donatsbusch auf Niederzwönitzer Flur. 1783 ist der Ausbau das letzte mal instandgesetzt worden. Danach verfiel die Anlage, die inzwischen 60 Lachter (ca. 120m) in den Berg führte. Ursprünglich baute man wahrscheinlich auf Eisenerz später suchte man edlere Metalle aber vergebens. Das Wasser ist schon früher ins Austelgut geleitet und dort genutzt worden. Seit 1991 gibt es Bemühungen die Anlage wieder aufzuwältigen und als heimatkundliches Anschauungsobjekt und Fledermauswinterquartier herzurichten. Die Bergbaustollen sind in Sachsen geschützte Biotope. Bemerkenswert ist das relativ große Graphitvorkommen im hier anstehenden Schiefer, das eine erhöhte Einsturzgefahr bedeutet. Deshalb ist der Stollen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. |
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Communzeche "Segen Gottes" - "Segen Gottes" ist eine der Communzechen der Stadt Zwönitz. Auch sie liegt auf Niederzwönitzer Flur und wurde betrieben um die Rechte einer Bergstadt zu behalten. Erbracht hat sie an Erzen wohl nichts Nennenwertes. Vielleicht früher etwas Eisenerz das zusammen mit solchem aus anderen Fundorten im nahem Eisenhammer verhüttet worden ist. 1780 wurde die Anlage das letzte mal ausgebaut. Dann verfiel sie langsam. Auf Anregung der Naturschutzstation wurde sie 1991/93 aufgewältigt, mit einer Dränage versehen sowie am Stollenmundloch eingewölbt. Die Arbeiten wurden von der ABS des ehemaligen Messgerätewerkes ausgeführt. Die Anlage ist heimatkundliches Anschauungsobjekt, Fledermausquartier und nach Sächsischem Naturschutzgesetz ein geschütztes Biotop. Die Öffentlichkeit hat daher keinen Zugang. |
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Nach der Exkursion hatten alle Teilnehmer ordentlich Appetit auf eine zünftige Bratwurst und ein Bergbier. Wir danken dem Bergmännischen Traditionsverein Zwönitz für die informative Führung durch die zwei Gruben. |
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